Saathoff und SPD-Arbeitnehmer: 80 Prozent für Kurzarbeiter

Norden/Berlin – Das in der „Corona-Krise“ von vielen Unternehmen beantragte Kurzarbeitergeld beträgt derzeit 60 Prozent bzw. 67 Prozent vom Nettolohn. „Diese Krise trifft die Unternehmen und gerade die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer extrem hart“, so der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) im SPD-Unterbezirk Aurich, Sascha Pickel aus Marienhafe.

„Also müssen beide Seiten – Unternehmen wie Beschäftigte –  Unterstützung in dieser schwierigen Zeit erhalten“, so Pickel weiter. Die AfA unterstützt daher die Forderung von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), den Prozentsatz des Kurzarbeitergeldes auf 80 Prozent anzuheben. „Wir können für etwas mehr Ausgleich sorgen und die wirtschaftlichen Folgen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie ihren Familien abmildern. Bund und Land geben sehr viel Geld für die Unternehmen aus, damit sie möglichst durch die Krise kommen. Aber auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben wirtschaftliche Ängste und müssen ihre Rechnungen bezahlen“, sagt Johann Saathoff, SPD-Bundestagsabgeordneter aus Pewsum. „Einige Firmen stocken das Kurzarbeitergeld zwar bis auf 100 Prozent auf, doch auch hier wird die Luft für die Unternehmen gerade in unserer Region dünner“, sagt Sascha Pickel. „Hubertus Heil hat unsere uneingeschränkte Unterstützung“, so Saathoff und Pickel.

Besonders betroffen in dieser „Corona-Krise“ sind auch die 450-Euro-Beschäftigten, die nicht unter die Kurzarbeiterreglung fallen. Die AfA und Johann Saathoff erinnern daran, dass bestehende Arbeitsverträge ausnahmslos zu erfüllen sind. Dies bedeute auch, dass die Beschäftigten weiterhin bezahlt werden müssen, auch wenn vielleicht die Arbeitsleistung nicht möglich ist, weil der Arbeitgeber keine Arbeitsaufträge hat. Ebenfalls  gelte für diese Beschäftigtengruppe die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall von sechs Wochen. Allerdings haben die 450-Euro-Beschäftigten nach den sechs Wochen keinen Anspruch auf Krankengeld, heißt es in der Pressemitteilung.