

In der gut besuchten Veranstaltung begrüßte der SPD-Bundestagabgeordnete und Vorsitzende des SPD-Unterbezirks, Johann Saathoff, vom Landkreis Aurich den Ersten Kreisrat, Dr. Frank Puchert und Ingo de Vries, sowie Mario Meinecke und Andreas Herath vom Netzleitungsbetreiber TenneT.
In seiner Eröffnungsrede gab Saathoff, der auch energiepolitische Koordinator der SPD-Bundestagsfraktion und Berichterstatter für den Bereich Maritime Wirtschaft und Offshore ist, einen kurzen Überblick über den bundesweiten Netzausbau. Dabei machte der SPD-Politiker deutlich, dass die Energiewende auf einem guten Weg sei, mit einem 32-prozentigen Anteil regenerativer Energie im Stromnetz. Nicht nur für viele Bürgerinnen und Bürger trete nun die Frage nach dem Stromtransport in den Vordergrund. So auch bei der, vom Netzanbieter TenneT geplanten 380-kV-Freileitung zwischen Halbemond und Emden-Ost. Mario Meinecke und Andreas Herath von TenneT berichteten über das Projekt, um sich anschließend den Fragen und Bedenken der Bürgerinnen und Bürger zu stellen. Diese ließen keinen Zweifel aufkommen, dass eine Freileitung nicht gewollt sei und viele Bürgerinnen und Bürger eine Erdverkabelung vorziehen. Auch wenn die Diskussionen durchaus sachlich verliefen, so wurde von den TenneT-Vertretern erklärt, dass es neben der geplanten Freileitung keine alternativen Planungen gebe. Das Fehlen einer Alternative war deshalb auch der größte Kritikpunkt der anwesenden Bürgerinnen und Bürger an TenneT. Ebenfalls wurden die Raumwiderstände bei den geplanten Trassenführungen erörtert. So würden in zwei Trassenplanungen Häuser überspannt sowie teilweise Vogelschutz, FFH-Gebiete oder auch Funktionsräume berührt. Johann Saathoff machte deutlich, dass es sehr vernünftig seitens des Netzleitungsbetreibers wäre, wenn diese zum Teil juristischen Problematiken und der Widerstand aus der Bevölkerung jedenfalls zur Kenntnis genommen würde, denn das der Strom abgeleitet werden müsse, wäre eigentlich jedem klar. Er plädierte noch einmal intensiv die Teilerdverkabelung, wie bei der Trassenführung Emden-Conneforde, zu prüfen. In diesem Zusammenhang wies der SPD-Politiker auf den Vorschlag hin, die Konverter nicht wie geplant in Halbemond, sondern in der Gemeinde Ihlow zu bauen. TenneT hatte bereits vor Wochen erklärt, dass eine Konverterstation in Ihlow technisch nicht zukunftsweisend sei. An dieser Auffassung habe sich auch in der Veranstaltung in Marienhafe nichts geändert, so die TenneT-Vertreter, was wiederum auf Unverständnis bei den Teilnehmern fiel. Mario Meinecke machte jedoch deutlich, dass man mit dem Landkreis Aurich als Genehmigungsbehörde eng zusammenarbeiten möchte.