Konferenz der Juso im UB Aurich

Die Jungsozialisten des Landkreises Aurich trafen sich zu ihrer alljährlichen Unterbezirks-Konferenz in Ihlow. Als Konferenzleitung konnte die ehemalige Bezirksvorsitzende Sabine Zimmermann gewonnen werden. Zum neuen stellvertretenden Schriftführer wurde Frithjof Boer als Ersatz für Thorsten Roß einstimmig gewählt, welcher sein Amt niederlegte. Auch die Delegiertenwahlen für die Landeskonferenz und die Bezirkskonferenz standen an.

Als Referenten konnten die Jusos den Landtagsabgeordneten Wiard Siebels gewinnen, der über die politischen Erfolge der letzten Jahre referierte. „Daran seien nicht zuletzt auch die Jusos beteiligt, die eine hervorragende inhaltliche Arbeit leisten und immer aktiv sind“, so Siebels. Als Gast stellte Sebastian Kunde, der für das Amt des Bezirksvorsitzenden kandidiert, das Arbeitsprogramm der Jusos Weser-Ems vor.

Der Schwerpunkt der Konferenz lag allerdings im inhaltlichen Bereich. Die Jusos wollen sich für eine Regelung einsetzen, nach der jeder dritte Platz auf Kommunallisten der SPD mit einem Juso besetzt werden müsse. „So sollen auch die jungen Genossinnen und Genossen eine realistische Chance erhalten, für Ihre Arbeit innerhalb der Partei gewürdigt zu werden. Mit dem Einzug in die Kommunalparlamente wird ein frischer Wind einhergehen, indem junge Themenschwerpunkte intensiver behandelt werden und die breite Masse der jungen Leute auch in den Parlamenten repräsentiert wird“, so der Vorsitzende André Goldenstein. Bei den Kommunalwahlen 2016 sei es das Ziel, die kommunalen Parlamente deutlich zu verjüngen. Außerdem solle Adolf Hitler die Auricher Ehrenbürgerschaft aberkannt werden. „Es sei erschreckend, dass dieser Mensch in der heutigen Zeit noch Ehrenbürger sein könne, gerade jetzt wo rechtspopulistische Meinungen und Fremdenfeindlichkeit immer offener postuliert werden“, so Goldenstein weiter. Darum müsse sich der Stadtrat kümmern, der bisher aber keinen zwingenden Anlass für eine Aberkennung gesehen habe. Auch die Zustände beim Windenergieanlagenhersteller Enercon sehen die Jusos kritisch und fordern, in Bezug auf Arbeitnehmerrechte und innerbetriebliche Mitbestimmung mehr Druck auf den Konzern auszuüben. Darüber hinaus wurden lebhaft Aspekte des Baus eines Zentralklinikums in Georgsheil diskutiert. Die Anträge wurden an den SPD Unterbezirksparteitag weitergeleitet, welcher im Juli stattfindet. Außerdem soll jetzt ein Flyer erstellt werden, der interessierte junge Menschen darauf aufmerksam mache, wer die Jusos seien, wofür sie stehen und wie man mitmachen könne. „Nachwuchs ist immer wichtig, wir brauchen junge, politisch interessierte Menschen, die Lust haben sich in die Gesellschaft einzubringen und was zu bewegen“, so Goldenstein abschließend.