„Die Diskussionen der vergangenen Wochen in den verschiedenen Enercon-Betrieben über die künftige Arbeit des Betriebsrates machen uns nachdenklich. Wir SPD-Abgeordneten können uns nicht vorstellen, dass ein Globalplayer wie Enercon nicht die Mitbestimmung beachten will", heißt es in der Pressemitteilung. Gerade in der Mitbestimmung lägen enorme Potenziale für die Entwicklung von Unternehmen, so die Abgeordneten. Die Erfahrungen von Betriebsräten sowie deren direkter Kontakt zu den Arbeitnehmern sind auch und gerade hinsichtlich der Innovationskraft und der Optimierung der Produktion sowie des Gesundheitsschutzes für ein Unternehmen sehr wertvoll.
Menschen, die sich in Betriebsräten engagieren, sollten in Ihrer Arbeit als Betriebsrat unterstützt werden sowohl an ihrem Arbeitsplatz als auch in ihrer Betriebsratsfunktion. Nur in einer vertrauensvollen Zusammenarbeit könnten Arbeitgeber und Arbeitnehmer den Betrieb voranbringen; dafür gebe es in der deutschen Wirtschaft unendlich viele Beispiele. Plötzliche Abmahnungen und Umsetzungen direkt nach einer Betriebsratswahl seien keine Maßnahmen, die zur gegenseitigen Vertrauensbildung beitragen würden, so die Abgeordneten. Deshalb möchten die Parlamentarier als Mediatoren zwischen den Arbeitnehmervertretern und der Geschäftsführung agieren. „Wir bieten beiden Parteien unsere Hilfe und Unterstützung an“, so die SPD-Parlamentarier.
Zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Unternehmensführung und Betriebsräten gehöre allerdings auch ein angemessener Umgang mit den Gewerkschaften. Ein Betrieb, der sich nicht zuletzt auch dank dem Engagement seiner Arbeitnehmer wirtschaftlich so entwickelt habe, sollte Regeln der Mitbestimmung konsequent anwenden.