

Ebenso wurden Jenna J. Schulte (Osnabrück), Teelko Casjen Casjens (Bockhorn/ Friesland), Britta Höpfner (Vechta), Timo Mehlmann (Aurich), Mareile Wiegmann (Papenburg/ Emsland), René Stratmann (Ostrauderfehn/ Leer), Pia Klein (Emden) und Christian Stürmer (Oldenburg) zu stellvertretenden Vorsitzenden in den Vorstand der Jusos Weser-Ems gewählt.
Neben den Wahlen des Vorstandes, der Delegierten zum Bundeskongress und zum Bundesausschuss der Jungsozialisten standen Grußworte, Referate und Antragsberatungen ganz im Zeichen der anstehenden Bundestagswahl auf der Tagesordnung.
Neben dem Europaabgeordneten Matthias Groote und dem SPD-Bundestagskandidaten für den Wahlkreis Unterems Markus Paschke stimmte Dennis Rohde, SPD-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Oldenburg/ Ammerland die Delegierten auf die anstehende Wahlauseinandersetzung ein. Unter dem Titel „Deutschland vor der Richtungswahl“ machte Rohde im Hauptreferat der Konferenz deutlich, um was es bei der anstehenden Bundestagswahl ginge. „Es geht bei der Bundestagswahl um die Frage, ob wir die Kluft zwischen arm und reich noch weiter auseinandergehen lassen der diese Fehlentwicklung endlich entschieden angehen.“ so der 25jährige Bundestagskandidat. „Politik muss den Menschen mit all seinen Sorgen und Nöten wieder in den Mittelpunkt stellen. Das „Wir“ muss wieder vor dem „Ich“ kommen.“ So Rohde, der bis 2011 lange Jahre auch dem Juso-Bezirksvorstand angehörte.
Angesichts der aktuellen Diskussion um die Unterstützung eines NPD-Verbotsantrages durch die Bundesregierung und den Deutschen Bundestag machte Rohde abschließend eine klare Aussage für die SPD: „Wir werden die NPD verbieten!“
Das Konferenzmotto „Zeit für Gerechtigkeit“ zog sich im weiteren Verlauf der Konferenz durch sämtliche Bereiche der Antragsberatungen. So legten die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten mit ihrem fünfzehnseitigen Arbeitsprogramm die inhaltlichen und organisatorischen Grundlagen für die Arbeit der nächsten zwei Jahre. Vor allem die Themen Arbeit- und Soziales, Energie- und Umwelt, Außen- und Sicherheitspolitik, Bildungspolitik und sozialer Wohnungsbau beschäftigte die Jusos auf dieser Konferenz.
So forderten die Jusos die Begrenzung von Leiharbeitsverhältnissen in Betrieben auf maximal 0,1 % der Stammbelegschaft und eine ArbeitnehmerInnenüberlassung von maximal 12 Monaten. Eine weitere Forderung war die Regelarbeitszeit Arbeitszeit auf 30 Stunden/Woche zu reduzieren um die Arbeitsbelastung zu kompensieren und die Gesundheit zu stärken.
Weiter Forderungen der Konferenz waren eine stärkere Kontrolle von Waffenexporten durch den Deutschen Bundestag sowie der Umbau der Vereinten Nationen. Im Antrag „Frühkindliche Bildung – Jetzt erst Recht!“ forderten Die Jusos unter anderem die Abschaffung des Betreuungsgeldes und die Gründung von Betriebskindergärten und alternativen Versorgungsmodellen stärker zu fördern Ziel dabei sei es insbesondere, Unternehmen an den Kosten für die Kinderbetreuung zu beteiligen.
Eine weitere wichtige Forderung der Juso fand sich im Bereich der Energiepolitik. „Wir wollen weg von den monopolistischen Energieversorgern hin zu Stadtwerken und Energiegenossenschaften unter öffentlicher Kontrolle und gesamtgesellschaftlichem Einfluss.“ So der neu gewählte Vorsitzende Daniel Schweer. Ebenso sprachen sich die Jusos einstimmig gegen die Privatisierung der Wasserversorgung aus. „Wasser ist ein Grundrecht! Wasser gehört in die öffentliche Hand“ so die Überschrift des beschlossenen Antrages. Einen weiteren wichtigen Part der Antragsberatungen nahm die Diskussion um günstigen Wohnraum ein. Dieser sei seit einigen Jahren besonders in Ballungszentren knapp geworden. Dies führe, so der Wortlaut des Antragstextes, zu einem gesellschaftlichen Problem, das nicht nur Menschen unterhalb der Armutsgrenze, sondern auch Studierende, Sozialhilfeempfängerinnen und Empfänger und Seniorinnen und Senioren belaste. Die Jusos werden sich dafür einsetzen, dass günstige Wohnräume bestehen und Wohnraum bezahlbar bleibe. Der Forderung nach bezahlbarem Wohnraum schloss sich auch der frisch wiedergewählte Vertreter der Jusos Weser-Ems im Juso-Bundesauschuss, Renke Bruhn an: „Wir fordern die Realisierung des BestellerInnenprinzips im Maklervertragsrecht bei der Wohnraumvermittlung.“
Abschließend forderten die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in einem Initiativantrag die Landesregierung auf, den Aufschwung im Nord-Westen Niedersachsens nachhaltig und zukunftssicher auszubauen. Im Dialog mit den Gewerkschaften, Verbänden und Arbeitgebern solle das Gewerbe und die Industrie auf eine langfristig gute Entwicklung für die Menschen eingestellt werden.