

In seinem Eingangsreferat erklärte Puchert, dass bei allen Veränderungen in der Schullandschaft leistungsfähige Schulen mit einem hohen Qualitätsstandard erhalten und dort, wo sie noch nicht vorhanden sind, zu schaffen sind. Das könne nur gelingen durch eine intensive Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinweg. Die demographische Entwicklung schließe Sonderlösungen innerhalb einer Gemeinde aus. Um Standorte zu sichern empfehle sich, auch Schulen mit zwei Standorten zuzulassen, wobei jeweils ein Teil der Jahrgänge den Standorten zugewiesen werde.
In einer lebhaften Diskussion zeigte sich große Übereinstimmung bei diesen Grundsätzen. Für die Erarbeitung der Details wurde ein Höchstmaß an Transparenz und Beteiligung zugesichert. So will der Landkreis zum einen mit den Bürgermeistern verhandeln, überdies mit der interfraktionellen Gruppe im Kreistag, daneben aber auch Vertreter der SPD-Kreistagsfraktion und des SPD-Unterbezirks beteiligen. Außerdem lässt sich der Landkreis noch von einer schulfachlichen Expertengruppe beraten.
Der SPD-Landtagsabgeordnete Wiard Siebels machte deutlich, dass die Landesregierung endlich ihre starre Haltung, was die Neugründungen von Gesamtschulen angehe, aufgeben müsse. Die SPD werde im Falle einer Regierungsbeteiligung die Hürden für die Neugründung von Gesamtschulen senken, erklärte Siebels.
Es bestehe die Absicht in absehbarer Zeit über die Fortschritte gemeinsam zu beraten. „Wir werden dann auch über die Frage von gymnasialen Oberstufen beraten“, kündigte der schulpolitische Sprecher des SPD Unterbezirks Aurich, Ulrich Mittelstädt aus Aurich, an. „Wir sind zuversichtlich, dass die kommenden Lösungen, insbesondere den Wunsch der Eltern nach guter schulischer Förderung, gebührend berücksichtigt wird“, so die SPD-Unterbezirksvorsitzende Hilda Christians aus Loquard. Dass dies vor allem durch Gesamtschulen geschehen kann, stand für alle Beteiligten außer Frage.